Ein Blick hinter die Kulissen

 

Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie ein Kochbuch entsteht? Spitzenköchin Su Vössing befasst sich in ihrem Kochbuch, das im Herbst 2018 erschienen ist, mit kaltgepressten Ölen. Das 224 seitige Buch verfügt über 108 verschiedene Rezepte und zeigt uns, was wir mit verschiedenen Ölen im
Alltag zubereiten können. In diesem Artikel bekommen Sie spannende Einblicke in den Entstehungsprozess dieses Buches.

Das Buch ist durch und durch ein Eigenprodukt von Su Vössing. Sie hat es nicht nur mit ihrem Mann Bui kreiert, sondern auch im Eigenverlag herausgebracht. Von der ersten Zeile an, kann man herauslesen, dass das Thema Öle eine Herzensgelegenheit der Spitzenköchin ist. Mit nur 27 Jahren wurde sie übrigens die jüngste Köchin Deutschlands mit einem Michelin- Stern. Für ihr Buch hat sie keine Kosten und Mühen gescheut, um den Look des Buches den unverfälschten Aromen der reinen Sortenöle, um die sich alles in diesem Kochbuch dreht, darzustellen. Auch die Bildsprache ist mit viel Liebe zum Detail konzipiert. Bei der Inszenierung der Speisen achtete das Paar Vössing auf natürliche Hintergründe wie Holz, Leder oder Felle und schuf so einen schönen Kontrast zum edlem Tafelgeschirr. Anders als in vielen herkömmlichen Kochbüchern wurden die Speisen ohne künstliche Zusätze fotografiert.

Erst das Layout – dann das Rezept

Su Vössing möchte mit ihrem Buch verdeutlichen, wie wichtig die Qualität des Ausgangsproduktes ist, mit dem wir unsere Mahlzeiten zubereiten. Für die Rezeptentwicklung braucht die Spitzenköchin vor allem eins: Ruhe. Dabei entstehen viele Ideen zu möglichen Rezepten ganz intuitiv. Die Kunst ist es, die spontanen Entscheidungen zu präzisen Notizen zu verfassen, die am Ende eine Anleitung ergeben, die auch Laien ohne Kenntnisse verstehen. Ein Garant für das gelungene Nachkochen sind sicher die ganz genauen Gramm-Angaben. Vage Einheiten wie Tee- oder Esslöffel, wie man sie aus den meisten Kochbüchern kennt, gibt es hier nicht.

Anders als man es sich vorstellen würde, stand vor dem allerersten Rezept schon das Layout des Buches. So wurden Farbschema, Typografie und die Setzung der Texte vorher festgelegt. Sie haben in den fertigen Buchkörper gearbeitet, was für eine stimmige und ausgewogene Einheit sorgt, die man auch an einem guten Essen schätzt. Während die Texte eher wie unemotionale Anleitungen wirken, ist die Bildsprache stimmungsvoll und einnehmend. Denn diese sollen vor allem eins: den Wunsch erzeugen, das Gericht direkt nachkochen zu wollen.

Su Vössing schrieb zunächst die Beschreibungen und schaute dann welcher Teller zu den Farben der einzelnen Komponenten des Gerichts passt. Jeder Hintergrund wurde zunächst erprobt und diskutiert. Jedes Detail, von dem Tafelsilber über Serviette und Unterteller wurde bei der Fotografie bedacht. Der Grundgedanke: Alles Accessoires sind wie Persönlichkeiten und müssen unverfälscht sein.

Foodstyling par excellence

Die Speisen für die Bilder wurden lauwarm angerichtet und mit einer Pinzette in die richtige Form gebracht. Jede Bewegung überprüfte Bui Vössing am Monitor und gab, wenn nötig, Anweisungen. Alle Speisen wurden ohne künstliche Zusätze fotografiert und geben dem Leser damit einen authentischen Blick auf die verschiedenen Gerichte. Denn der Leser soll das Buch nur zur Seite legen, um direkt mit dem Nachkochen beginnen zu können. Schauen Sie rein und probieren Sie es auch!

Mehr Infos: www.podoroele.de